Warum die „Gute Mutter“-Rolle der härteste Knackpunkt für deine Freiheit ist
Ist dein Tag zu kurz für deine Träume?
Du bist eine Frau und Mutter in der Lebensmitte und versuchst, dich selbstständig zu machen? Doch irgendwie hat dein Tag zu wenig Stunden, du zu wenig Hände, und du tust dich schwer, dein Vorhaben wirklich erfolgreich voranzubringen? Vielleicht nagt auch eine immer lauter werdende Unzufriedenheit in dir, die sich immer seltener wegschieben lässt. Etwas in dir ruft dich laut und erzeugt Risse in deiner alten Haut. Dieses Gefühl kennen viele selbstständige Frauen, die spüren, dass es Zeit für ihre eigene Entfaltung ist, aber an einer unsichtbaren Barriere scheitern.
Das unsichtbare Korsett der „Guten Mutter“
Heute sprechen wir über ein Thema, das für viele selbstständige Frauen in der Lebensmitte der letzte, hartnäckigste Knackpunkt auf dem Weg zu ihrer wahren Freiheit ist: Die archetypische Rolle der „Guten Mutter“. Wir reden oft vom Loslassen alter Muster, von der beruflichen Neuorientierung – aber dieser eine Bereich, die Familie und die Kinder, scheint oft unantastbar. Von vielem fällt es uns leichter, uns zu lösen, aber hier ist eine tiefere Schicht, die am schwierigsten zu knacken ist.
Die „Gute Mutter“ ist eine Rolle, mit der wir Frauen über Jahre hinweg, während wir die Familie versorgen, nähren, hegen und pflegen, buchstäblich „verbacken“ sind. Sie ist uns in Fleisch und Blut übergegangen, sodass wir uns damit völlig identifiziert haben – es ist wie ein Kostüm oder ein unsichtbares Geschirr, das uns auf den Leib geschneidert wurde und sich jetzt so anfühlt, als wäre es unsere eigene Haut.
Doch dieses Ideal ist ein Mythos. Eine kulturelle Figur, die keine Fehler kennt, keine Schwäche zeigt. Und genau dieser Mythos sabotiert unser Selbstbild und damit auch unsere Fähigkeit, unsere eigene Schöpferkraft voll zu entfalten. Wir tragen eine ungesunde Last von Schuldgefühlen und dem Drang, ständig zu funktionieren. Wir messen uns an einem Ideal, das nie existiert hat, und opfern dabei oft das Kostbarste: uns selbst – und damit auch die Energie, die wir für unsere eigene Berufung und Selbstständigkeitbräuchten.
Du versuchst, deine Selbstständigkeit aufzubauen, spürst den inneren Ruf deiner Seele, deine Gaben in die Welt zu bringen, doch es gelingt dir nur „halbherzig“, weil die andere Hälfte deiner Energie weiterhin eingebunden bleibt in die Versorgung und die Sorgen um die Familie, um erwachsene Kinder oder Enkel.

Das Erwachen in der Lebensmitte: Dein Ruf nach Freiheit
Gerade in der Lebensmitte, wenn die Kinder größer werden, wenn das Leben eine Wendung nimmt, geschieht oft etwas Erschütterndes: Dieses Ideal der „Guten Mutter“ beginnt zu bröckeln. Es bekommt Risse. Und durch diese Risse scheint nun das Licht deines Bewusstseins – und der dringende Ruf deiner Seele nach mehr Freiheit für deine eigene Entfaltung.
Dein Körper meldet sich vielleicht mit Erschöpfung, innerer Unruhe, unerklärlichen Symptomen. Deine Seele beginnt, einen lauten Ruf nach mehr Authentizität zu senden. Was du erlebst, ist kein Scheitern deinerseits. Es ist ein Ruf. Eine Einladung deiner Seele, deine eigene Entwicklung wieder in den Blick zu nehmen. Die intensive Mutterphase endet nicht, weil du unwichtig geworden bist, sondern weil deine Seele dir eine neue Aufgabe gibt: Jetzt geht es um dich. Um dein eigenes Leben, deine eigenen Wünsche, deine noch ungelebten Potenziale und deine einzigartige schöpferische Kraft.
Es ist die Phase, in der wir nicht mehr ständig stark sein wollen, nicht mehr nur funktionieren. Wir wollen einfach wir selbst sein – jenseits aller Masken und Erwartungen. Du erkennst, dass du nicht perfekt warst – und gleichzeitig, dass du es auch nicht hättest sein müssen. Und genau das ist die Basis, um endlich die Energie für deine Selbstständigkeit freizusetzen.

Erste Schritte zur Heilung: Der befreiende Akt für deine Schöpferkraft
Wie beginnst du nun, diese zweite Haut abzulegen und dich selbst wiederzufinden, um deine Gaben endlich voll zu entfalten? Es sind keine großen, heroischen Schritte nötig, sondern kleine, bewusste Akte der Selbstachtung.
- Selbstvergebung praktizieren: Der befreiende Akt, der alles verändert, ist die Selbstvergebung. Du vergibst dir selbst. Du brauchst kein Urteil mehr über dich selbst, keine Rechtfertigung. Nur den Mut, das Kostüm der ‚heiligen Mutter‘ loszulassen und die wirkliche Frau, die du bist, in den Arm zu nehmen. Diejenige, die sich selbst vergessen hat, damit andere sich sicher fühlen konnten. In diesem Loslassen beginnst du, Frieden mit dir selbst zu schließen. Du hörst auf, andere retten zu wollen und beginnst, dich selbst wieder zu hören und zu achten. Genau das gibt dir die Energie zurück, die du für deine Vision brauchst.
- Den Schatten erkennen und annehmen: Der erste Schritt ist, den Schatten, der sich dir offenbart, zu erkennen und anzunehmen. Deine ungelebten, verdrängten Anteile: Deine Wut, deine Erschöpfung, dein leiser Groll, die all deine kreative Energie binden. Sie waren nicht das Gegenteil von Liebe, sondern Ausdruck deiner Menschlichkeit. Lass es zu. Wenn die Traurigkeit kommt, lass sie fließen. Sie ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Signal deiner Seele, die lange übergangen wurde. Jetzt, wo du nicht mehr kämpfst, darf sie da sein und dir Raum für Neues schaffen.
- Die innere Richterstimme loslassen: Viele von uns haben eine innere Stimme übernommen, die uns nie gelten ließ – die Stimme einer Mutter, eines Vaters, einer Gesellschaft, die stets forderte. Diese Stimme ist streng, hart und wohnt in uns wie ein Richter. Doch jetzt beginnt der Abstand. Du hörst diese Stimme noch, aber du glaubst ihr nicht mehr blind. Du fragst nicht mehr ‚Was stimmt nicht mit mir?‘, sondern ‚Was hat mich berührt? Was wollte in mir gesehen werden?‘ Das ist der Weg, um auch deine kreativen Blockaden zu lösen.
Kleine Übung für Vergebung
Begib dich hierfür in die Stille. Lenke deine Aufmerksamkeit für einige Minuten nur auf deinen Atem, bis dein Geist ruhig ist. Dann spüre deinen Wunsch dir selbst zu vergeben in deinem Herzen. Hole dann dich selbst vor dein geistiges Auge. Dann öffne dich dem, was größer ist als deine Persönlichkeit, deinem Selbst und bekunde aus deinem Herzen heraus, dass du bereit bist, dir als Frau, als Mensch zu vergeben. Bitte darum, dass Vergebung geschieht. Spüre dabei liebevoll in dein Herz und bezeuge Dankbarkeit für die Hilfe, die dir zuteil wird.
Es kann sein, dass du das mehrmals machen musst, bevor du den Wunsch nach Vergebung in deinem Herzen deutlich fühlen kannst und bevor deine Persönlichkeit dem, was größer ist, Raum einräumt, so dass Vergebung als Gnade zu dir kommt. Sei dir sicher, du wirst es in deinem Herzen fühlen, wenn dich die Gnade der Vergebung ereilt hat. Es wird ein tiefer Frieden sein, der dich erfüllt und du wirst dich leichter und freier fühlen.

Die neue Freiheit für deine Entfaltung
Was passiert, wenn du diesen Weg der Heilung gehst? Du wirst weniger ’nützlich‘ für andere, aber mehr ‚ganz‘ für dich selbst. Du übernimmst jetzt die Verantwortung für dich selbst, für die Erfüllung deiner Bedürfnisse, für dein Wohlergehen – und damit für die Entfaltung deiner Gaben.
Früher hast du vielleicht sofort geantwortet, warst bereit zu helfen, auch wenn du erschöpft warst und deine eigenen Projekte auf der Strecke blieben. Doch jetzt zögerst du. Du beginnst zu prüfen: ‚Will ich das? Nährt es mich? Oder verliere ich mich darin?‘ Du sagst nicht mehr automatisch Ja. Du stellst dich nicht mehr reflexartig zur Verfügung – auch nicht für erwachsene Kinder oder andere Familienmitglieder, die dich weiterhin als ‚Versorgerin‘ sehen.
Manche Beziehungen verändern sich dadurch. Es entstehen Lücken. Doch in diesen Lücken entsteht Raum für dich. Du merkst, du brauchst weniger, als du dachtest. Du musst nicht ständig gebraucht werden. Du bist es, auch ohne Nachfrage, auch ohne Bühne. Und genau dieser gewonnene Raum ist die Quelle deiner neuen Schöpferkraft.
Dieser Prozess ist die Abnabelung vom Kollektivbild, vom Rollen-Selbst. Du wirst du selbst. Nicht mehr nur Mutter, nicht mehr nur Funktion, sondern Mensch, Frau, Seele. Du trittst hervor aus dem Schatten der Erwartungen. Vielleicht hast du Angst, dass dich jetzt Einsamkeit erwartet. Doch in Wahrheit ist es Würde – und die Freiheit, deine Lebensaufgabe zu leben.

Dein Weg zur Echtheit und zum erfüllten Schaffen
Heilung geschieht jetzt, weil du lernst, der Vergangenheit einen Platz zu geben. Nicht als Last, sondern als Teil deines inneren Hauses. Als Raum, den du nicht mehr abschließt, sondern langsam mit Licht füllst.
Ein stilles Wissen, dass du dich wiedergefunden hast, trotz allem. Jede Träne, jedes Schweigen, jede Entscheidung, dich selbst zu hören, war ein Schritt zu dir selbst. Und jetzt kannst du aus diesem neuen inneren Raum heraus dich selbst neu entdecken, dich erfahren in einer größeren Lebendigkeit und Echtheit und das Leben neu wagen. Dein halber Weg zur Selbstständigkeit kann endlich ein ganzer werden.
Deine Traurigkeit ist kein Feind, deine Wut ist keine Zerstörung, deine Müdigkeit kein Versagen. Sie sind Wegweiser, Alarmsignale, Aufschreie deiner Seele. Höre sie, nimm sie an, und sie werden dich in deine Freiheit und in die volle Entfaltung deiner Schöpferkraft führen.
Wenn dich dieses Thema tief berührt hat und du mehr über diesen Weg erfahren möchtest, dann lade ich dich ein, mir auf meiner Reise zu folgen. Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Einblick in mein kommendes Buch „ICH – SEELE – SELBST: Erwachen in der Lebensmitte“, an dem ich gerade arbeite. Bleib dran für weitere Einblicke und Updates zu meinem Buchprojekt!
Reflexionsfrage:
Wenn du für einen Moment alle Verpflichtungen loslässt: Welchen Impuls deiner Seele hörst du am lautesten, der dich zu deiner wahren Freiheit ruft? Teile deine Gedanken in den Kommentaren!

Einladung zur Masterclass
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