Werden, werden, werden – Wo bleibt das Sein?
Der Mensch in der modernen Leistungsgesellschaft hat sich von seinem Sein entfernt bei allem augenscheinlichen Fortschritt im Außen. Er hat vergessen, dass er ein Wesen ist, das im Sein gründet. Tagein und tagaus tut er, um glücklich zu sein, gesund zu sein, erfolgreich zu sein, reich zu sein. Die Liste kann unendlich fortgesetzt werden. Er sitzt dabei dem Irrtum auf, dass Tun das Sein hervorbringen könnte. Bei all seinem Tun ist er meist gesteuert von seinem Verstand. Aus dieser Einseitigkeit heraus erzeugt er Ursache und Wirkungen und damit seine Realität, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein.
Weil er sich bereits beim Verursachen dieser Wirkung nicht bewusst war, ist er oftmals auch mit der geschaffenen Wirkung und Wirklichkeit nicht zufrieden. Geleitet vom Verstand, der sich getrennt sieht von der Außenwelt, kämpft er jetzt vielmehr gegen Ungerechtigkeit, pocht auf seine Unschuld, argumentiert und rechtfertigt sich, weist anderen Schuld zu und gibt sich gerne als Opfer der Umstände. Egal, ob es sich dabei um Sachzwänge handelt, um Beziehungen, um Herkunft, oder um seinen Umgang mit Geld. Als Opfer gibt er unentwegt die Verantwortung für sich selbst ab und gibt anderen dabei die Macht über sich.
Das Sein bringt die Form hervor
Leere und Fülle – Aus der Leere des Seins entsteht die Fülle. Im Feld des reinen Potenzials sind alle Möglichkeiten enthalten. Hieraus entstehen alle Wirklichkeiten. Jede Idee entstammt dem Feld des reinen Potenzials. Hieraus entsteht die Fülle der uns umgebenden Welt und des gesamten Universums. Doch um aus der Leere die Fülle zu schöpfen, braucht es eine schöpferische Kraft. Diese Kraft ist göttlich und sie wohnt uns Menschen inne. Wir nutzen sie ständig und wenden sie meist unbewusst an, schaffen damit unsere Realität. Die neusten Erkenntnisse in der modernen Physik bestätigen dies. Wir als Beobachter beeinflussen das, was wir betrachten. Je nach unserer Einstellung und unserm Geist. In der vergangenen Zeit des seelischen Winters, der jetzt langsam zu Ende geht, spielten die Menschen die Spiele in der Dualität wie Opfer-Täter, Macht-Ohnmacht, Urteil-Schuld, Liebe-Hass und die Reihe könnte weiter fortgeführt werden.
Aufwachen und Er-wachsen werden
Im Wandel der neuen Zeit erwachen die Menschen und erkennen die Spiele, decken sie auf und sind nicht mehr bereit sie weiter zu spielen. Doch damit wir vom Opfer/Täter zum bewussten Mit-Schöpfer finden, braucht es unsere Bereitschaft die Verantwortung für unsere schöpferischen Kräfte zu übernehmen. Für unser Denken und Fühlen, für unsere Vorstellungskraft, für unser gesprochenes Wort und für unsere Handlungen. Letztendlich für all unsere bisherigen Kreationen, unsere Lebensumstände und -situationen.
Es braucht Achtsamkeit, Dankbarkeit und Wertschätzung für uns selbst und die Schöpfung mit all ihren Geschöpfen. Dieses hohe Maß an Eigenverantwortung wollen immer noch viele Menschen nicht. Bedeutet es doch, das Ende der Komfortzone. Ab dem Moment ist Schluss mit dem bequemen vor sich hin dösen, mit dem sich unterhalten lassen, mit dem sich die Zeit vertreiben, mit dem sich ablenken und auch dem sich betäuben.
Erst dadurch dass wir die Verantwortung ganz für uns übernehmen, gelangen wir ins Mit-Schöpfertum und damit auch zu unserer wahren Natur, in unser lichtvolles Sein, das der Urgrund und die Essenz – das Leben selbst ist.
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Danke, dass du bis hierher gelesen und mir deine Aufmerksamkeit und Zeit geschenkt hast.
In herzlicher Verbundenheit,
Bianka Maria
am 20. oder 27.09.2017 teilnehmen.