Beziehungen in Zeiten emotionaler Lasten
Für viele Menschen, die als Kriegsenkel geboren wurden, ist das Thema Liebe und Beziehungsgestaltung eine schwierige Angelegenheit. Oft fühlen sie sich, als ob sie in Beziehungen nicht wirklich ankommen, ständig für andere da sein müssen und dabei selbst zu kurz kommen. Dieses wiederkehrende Muster – zuhören statt selbst sprechen, Raum geben statt nehmen, und sich letztlich zu verausgaben – führt nicht selten dazu, dass Kriegsenkel Beziehungen abbrechen, gar keine eingehen oder zu lange in ungesunden Beziehungen verharren.
Warum ist das so?
Der Umgang mit anderen und vor allem die Gestaltung von Beziehungen wird stark davon beeinflusst, wie wir in unserer frühen Kindheit aufgewachsen sind. Die erste Beziehung im Leben, jene zu den Eltern oder den primären Bezugspersonen, prägt unser Bindungsverhalten tiefgehend. Für die Generation der Kriegsenkel bedeutet dies oft, dass sie mit Eltern aufwuchsen, die selbst traumatische Erfahrungen aufgrund des Nationalsozialismus und des Krieges durchlebt haben.
Diese Eltern, oftmals emotional stark belastet und in ihrem eigenen Leid gefangen, konnten ihren Kindern, den Kriegsenkeln, emotional nicht die Nähe und Geborgenheit geben, die diese benötigten. Sie waren materiell versorgt, aber emotional oft vernachlässigt. Viele Kriegsenkel wurden zu „Eltern für ihre Eltern“ und übernahmen Verantwortung für Geschwister und sogar die Eltern selbst. Dadurch lernten sie früh, dass die Bedürfnisse der Eltern immer Vorrang hatten und eigene Bedürfnisse hintangestellt werden mussten.
Der Preis für Anerkennung: Leistung statt Liebe
Viele Kriegsenkel erfuhren Liebe und Anerkennung nur dann, wenn sie etwas leisteten. Ihre Selbstliebe und ihr Gefühl von Wertschätzung wurden an Bedingungen geknüpft. Nur wer sich opferte und stets die eigenen Wünsche zurückstellte, galt als liebenswert. Diese konditionierte Haltung wirkt sich stark auf die Fähigkeit aus, gesunde, gleichwertige und liebevolle Beziehungen im Erwachsenenleben zu führen.
Die Auswirkung auf heutige Beziehungen
Die Erziehung durch traumatisierte Eltern hat eine nachhaltige Wirkung auf die Bindungs- und Liebesfähigkeit der Kriegsenkel. Häufig geraten sie in Beziehungen, in denen sie sich wieder aufopfern, zu viel geben und sich selbst vernachlässigen. Manche bleiben in ungesunden Partnerschaften, während andere es vermeiden, sich emotional wirklich auf jemanden einzulassen.
Der Schlüssel zur Heilung dieser Beziehungsmuster liegt oft in der Auseinandersetzung mit den tiefen, transgenerationalen Wunden, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden.
Fazit
Die Heilung dieser tiefen Blockaden und die Versöhnung mit der eigenen Herkunft sind zentrale Schritte, um eine gesunde Beziehungsfähigkeit und eine erfüllte Liebesbeziehung zu entwickeln. Wer sich bewusst mit den eigenen Wurzeln auseinandersetzt, kann den Weg frei machen für eine tiefere Verbindung zu sich selbst und zu anderen.
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Herzlichst, Bianka Maria Seidl