Das innere Klima und das äußere Klima bedingen sich
Ein kleines Mädchen kam zu ihrem Vater und bat ihn, mit ihr zu spielen. Der Vater hatte jedoch keine Zeit und wollte sie beschäftigen. Da entdeckte er in einer Zeitschrift ein Bild der Erde. Er riss es heraus, zerschnitt es in viele Puzzleteile und gab es seiner Tochter, in der Hoffnung, dass sie damit lange beschäftigt sein würde. Doch schon nach kurzer Zeit präsentierte sie ihm stolz das fertige Bild der Erde. Verwundert fragte er, wie sie das so schnell geschafft habe. Sie antwortete: „Hast du den Menschen auf der Rückseite der Erde nicht gesehen? Den habe ich zusammengesetzt, und damit habe ich auch die Welt in Ordnung gebracht.“
Mit dieser kleinen Geschichte möchte ich dich auf eine Reise hinter das Offensichtliche mitnehmen – hinter die Herausforderungen, denen unsere Welt gerade gegenübersteht. Ich lade dich ein, dich auf das Abenteuer einzulassen und zu prüfen, was davon für dich wahr ist.
Ein Buch, das zum Nachdenken anregt
Auf dem Weg nach Lanzarote, saß ich im Flugzeug mit einem Buch in der Tasche, das ich in meinen freien Tagen lesen wollte. Der Titel: „KLIMA – eine neue Perspektive“. Schon nach den ersten Seiten war ich fasziniert. Noch nie hatte ich so tiefgehende, ganzheitliche Verbindungen zwischen dem Klima, der Ökologie und unserem wahren Menschsein gelesen. Die Worte des Autors Charles Eisenstein sprachen mir aus der Seele. Auch ich glaube, dass die Klimakrise eigentlich eine Krise des Menschseins ist. Heilung der Natur und Heilung des Menschen sind miteinander verknüpft – keine von beiden kann ohne die andere gelingen.
Solange wir Menschen ungeheilte Wunden in uns tragen, verletzen wir nicht nur uns selbst, sondern auch die Welt um uns herum. Wenn wir uns selbst ausbeuten, beuten wir auch die Natur aus. Wenn wir als Gesellschaft die Schwächsten ausnutzen, machen wir das Gleiche mit der Umwelt.
Die Ursprünge der Krise
Die moderne Welt, getrieben von endlosem Wachstum und technologischer Überlegenheit, steuert auf eine Sackgasse zu. Wir versuchen, das Leben auf Zahlen zu reduzieren, um Kontrolle zu gewinnen. Doch dabei verlieren wir den Blick auf das, was wirklich zählt – die Seele, die Natur, das Leben selbst. Ein Stück Land wird oft nur nach seinem Preis bewertet, aber was ist mit seinem Wert für die Menschen, Tiere und Pflanzen, die dort leben?
Der Verlust von Artenvielfalt macht uns ärmer, nicht nur materiell, sondern auch seelisch. Viele Menschen haben verlernt, zu fühlen – sowohl sich selbst als auch die Verbindung zur Natur. Doch genau diese Verbindung brauchen wir, um wirklich lebendig zu sein.
Heilung beginnt bei uns
Was fehlt uns Menschen wirklich? Warum streben wir so oft nach „höher, schneller, weiter“, ohne uns zu fragen, was wir eigentlich brauchen? Die Antwort liegt im Inneren – in unserer Seele. Viele von uns tragen einen tiefen Schmerz in sich, den Schmerz der Trennung von der Schöpfung. Früher fanden Menschen Halt in ihren Familien und Gemeinschaften. Heute fühlen sich viele allein und verlassen. Doch diese Krise bietet auch eine Chance: Die Möglichkeit, zu heilen – sowohl uns selbst als auch die Welt um uns herum.
Heilt der Mensch, heilt auch die Welt. Umgekehrt gilt das genauso. Wenn wir unsere wahren Bedürfnisse erkennen und ihnen Raum geben, können wir uns selbst und die Welt wieder ins Gleichgewicht bringen.
Ein neues Bewusstsein der Verbundenheit
Es geht um mehr, als nur den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Es geht darum, das alte Paradigma der Trennung zu überwinden und eine lebendige Verbindung zur Schöpfung, zur Erde und zu allem Leben zu spüren. Nicht nur mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen. Die aktuellen Krisen – ob Klima, Wirtschaft oder Finanzen – sind letztlich Krisen des Seins. Und die Lösung beginnt bei jedem Einzelnen von uns.
Liebe als Schlüssel zur Heilung
Am Ende ist es die Liebe, die alles heilt. Wenn wir die Balance zwischen den polaren Kräften in uns wiederherstellen – zwischen dem Männlichen und Weiblichen, dem Geben und Nehmen, dem Denken und Fühlen – werden wir heil. Und wenn wir heilen, heilen auch die Welt und die Natur um uns herum.
Die Klimakrise ist eine Einladung, uns wieder mit der Schöpfung zu verbinden, mit allem Lebendigen, aber vor allem mit uns SELBST.
Lassen wir die Liebe unser Handeln leiten, können wir eine lebenswertere Zukunft erschaffen – für uns selbst, für die Menschheit und für die Erde.
Was denkst und fühlst du, nachdem du diesen Artikel gelesen hast? Welche Fragen sind in dir aufgetaucht?
Ich freue mich, von dir zu hören und deine Gedanken zu lesen.
Herzliche Grüße,
Bianka Maria Seidl
Selbstsicherheit, Selbstbestimmung und die Annäherung der Völker