Das authentische Selbst im Kontext der neuen Zeit

Inhalt

Vom Überlebensmodus in den Schöpferinnenmodus

Teil 1 von 2

Diesen Artikel habe ich bereits im Jahr 2018 geschrieben. Dennoch n hat er von seiner Akualität nichts eingebüßt. 

Bereits in meinem letzten Blogbeitrag habe ich über den derzeitig stattfindenden großen evolutionären Wandel geschrieben und dabe aufgezeigt, wie dieser von den größeren Rhythmen der Zeit getragen wird. Wir befinden uns gerade in einer Übergangszeit von einem Zeitalter ins nächste und das wird sowohl unsere Sicht auf die Welt als auch auf das Selbst revolutionieren. Denn es findet ein allmähliches Erwachen auf  kollektiver Ebene statt.

Doch damit das Neue entstehen kann, muss das Alte weichen und damit einher gehen Krisen, Umwälzungen Unsicherheit, Desorientierung und verschiedenste Ausprägungen von Angst, die es anfangs schwer machen das Entwicklungspotenzial  zu erkennen.
Falls du den Beitrag verpasst hast, kannst du den Artikel „Selbstsicherheit, Selbstbestimmung und die Annäherung der Völker“  hier nachträglich lesen.

Eine größere Dimension von Zeit und Raum

In meinem Vortrag „Erschaffe dich neu! – Vom Opfer der Umstände zur selbstbestimmten Gestalterin“ zeige ich einleitend diese weiter gefasste Sicht auf eine weitaus größere Dimension von Zeit und Raum auf, in die wir eingebunden sind. Es ist mir ein großes Herzensanliegen den Menschen Mut zu machen in dem ich einen radikalen Perspektivenwechsel aufzeige, bei dem sich die augenscheinlichen Krisen als große Chancen entpuppen, die uns herausfordern aus unseren alten, begrenzenden Komfortzonen und Scheinsicherheiten. Denn es gilt neue Räume und Potenziale in uns selbst zu entdecken, die es im  im Außen zu verwirklichen gilt, und wir so eine neue Gesellschaft, eine neue Welt, erschaffen.

Angeregt durch das Feedback einer Zuhörerin schreibe ich in diesem heutigen Artikel detaillierter darüber, was jede/r Einzelne für sich praktisch in seinem Alltag tun kann, um sich dorthin zu entwickeln, wie es der Wandel von uns erfordert.

Wie sich der innere Himmel zu verdunkeln begann

Das gerade vergehende YUGA-Zeitalter (Dauer ca. 2400 Jahre) war, entsprechend den vedischen Schriften, das „Eiserne Zeitalter“ –  ein Zeitalter der Trennung und Spaltung. Zu dieser Zeit haben die Männer die Herrschaft übernommen und vermehrt für Schutz und Sicherheit gesorgt, da die Menschheit wieder einmal in den Schlaf gefallen war. Eine Grafik und auch Text zum besseren Verständnis findest du im oben erwähnten Blogbeitrag.

Im Laufe der Zeit führte diese Entwicklung zu einer patriarchalen Herrschaft über die Natur und auch über alle anderen Bereiche des Lebens. Angefangen bei den Religionen, bis hinein in den Alltag des menschlichen Zusammenlebens, hat diese Überbetonung des männlichen Pols zu einem Ungleichgewicht geführt.

Durch diese Entwicklung ist die Polarität – eine Gesetzmäßigkeit des Lebens – gekippt und die weiblichen Prinzipien, die sich auszeichnen durch Offenheit, Empfänglichkeit, Annehmen, Raum und Zeit gewähren, und Nähren, wurden durch eine Entwicklung hin zu den männlichen Qualitäten wie Schnelligkeit, Zielorientierung logisches und rationales Denken, Wettbewerb und Konkurrenzkampf, verdrängt und damit in den Schatten gestellt.

Auf diese Weise ist die Balance zwischen diesen beiden Polen verloren gegangen. Wo vorher Einheit und Verbundenheit war, herrschte jetzt Spaltung und Trennung und damit einhergehend Gefühle der Isolation, des Mutterseelenallein- und Gottverlassen-Seins.
Zweifel, Misstrauen, Missverständnisse und Missverhältnisse zwischen den Menschen und in den Gemeinschaften dauern bis heute an.

„Die Polaritäten sind eine Gesetzmäßigkeit und somit Herzschlag und Atem des Lebens“

Yin & Yang-Symbol

Im Yin & Yang-Symbol der östlichen Tradition, ist in der Dunkelheit der Lichtpunkt und im Licht der Punkt der Dunkelheit. Beide Punkte sind als Kreis dargestellt. Das zeigt uns, dass beide Pole die Ganzheit bilden (der Punkt ist das Symbol der Einheit, der Kreis ist der Punkt in den Raum ausgedehnt). Keiner von beiden kann ohne den anderen und sie sind gleichwertig.
Beispiele in denen die Polarität in unserer physischen Erfahrungswelt verkörpert ist:

  • Tag & Nacht
  • Licht & Schatten
  • Männlich & Weiblich
  • Aktiv &  Passiv
  • Kalt und Warm
  • Kurz und Lang
  • Schnell & Langsam
  • Plus & Minus

Ignoranz gegenüber den Gesetzmäßigkeiten des Lebens

Unserer heutigen Welt fehlt der weibliche Pol mit den Qualitäten wie Entspannung, Ruhe, Muße, das Verständnis des Lebens als Prozess, der sich ewig fortentwickelt und Vielfalt hervorbringt, statt Monokulturen, wie wir es derzeitig allerorts vorfinden. Der Mensch hat die Nacht zum Tag gemacht und auch hier wieder die Polaritäten übergangen. Diese Ignoranz den Gesetzmäßigkeiten des Lebens gegenüber hat ihren Preis. Die Krisen und auch Krankheiten dieser Zeit offenbaren ihn jetzt für uns.
Wir wollten, dass unser Leben praktischer, einfacher wird und daher haben wir viele Dinge entwickelt, von denen viele, so wie es sich jetzt herausstellt, unsinnig sind, da der Überfluss lediglich unsere Zeit und Aufmerksamkeit benötigt, uns  mehr zu Sklaven macht und zudem die Umwelt belastet.

Viele Systeme und Entwicklung in der Vergangenheit sind aus einem egozentrischen Bewusstsein der Spaltung und des Getrenntseins heraus geschaffen worden, ohne dass dabei die Konsequenzen und Folgen für Mensch und Natur bedacht wurden. Denken wir dabei nur kurz an Fassadenverkleidungen aus Asbest, all die Gifte, die eingesetzt werden, das ganze Verpackungsplastik, das jetzt unsere Weltmeere verschmutzt und auch die meisten Arzneimittel, die eingesetzt werden und dabei Folgeschäden im menschlichen Organismus hervorrufen. All diesen Produkten ist gemeinsam, dass sie sich nicht wieder in den natürlichen Kreislauf der Natur rückbinden lassen und stattdessen ihr Unwesen treiben und Mensch und Natur belasten.

Die derzeit herrschende Umweltkrise zeigt uns dies deutlich. Wir sind letztendlich alle aufgerufen unsere egozentrische Konsum- und Komfortzone zu verlassen und wieder das Leben und die Natur in den Mittelpunkt zu stellen. Wir tun gut daran unser Bewusstsein zu erweitern, indem wir zu einem neuen Selbst- und auch Weltbezug finden, bei dem alles mit allem verbunden ist, so wie es uns die moderne Physik bereits vermittelt.

Das neue Zeitalter – Verbundenheit statt Trennung

Der Begründer der Quantenphysik und Nobelpreisträger Max Planck hat dies vor hundert Jahren bereits bestätigt:
„Alle Materie entsteht und besteht aus nur einer Kraft.  … so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten, intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist das Urgrund aller Materie.“
Die moderne Physik formuliert heute das, was Mystiker, Menschen mit tiefen spirituellen Einsichten, vor vielen tausend Jahren bereits wussten. Die Quantenphysik hilft also, dass wir zum einen die spirituelle Dimension unserer Wirklichkeit und unseres Selbst besser verstehen lernen.
Dieses Selbstverständnis ist für einen echten Esoteriker nichts neues, da er sich als Teil des Ganzen und somit verbunden sieht, im Wissen dass es auch das Unerlöste, das Dunkle gibt, das es zu integrieren gilt als Mensch. Während der Pseudo-Esoteriker noch mehr Trennung erzeugt, in dem er sich nur dem Lichtvollen widmet und die Kräfte des Dunkels ausgrenzt. Dabei wird er oftmals vom verleugneten Pol überrascht und eingeholt.
Der Exoteriker hingegen sieht sich von der Welt getrennt. Sein Bewusstsein gibt es nur innerhalb seines Gehirns und sein Selbstbild ist begrenzt auf die physische Dimension. Für ihn gibt es weder Seele noch Geist. Vielmehr vertraut er seinem logischen Denkvermögen und seinen normalen fünf Sinnen.

„Der Exoteriker ist ein Auslaufmodell. Die moderne Physik bestätigt: Alles ist mit allem verbunden.“

Unsere materielle Realität spiegelt unsere geistige Wirklichkeit

Die moderne Quantenphysik lehrt uns mittlerweile etwas anderes: Wir sind nicht getrennt von der Welt, vielmehr leben wir in einer verbundenen Welt, die wir aktiv mit gestalten und das eher unbewusst als bewusst. Wir beeinflussen das, was wir beobachten und verändern damit das Ergebnis. Unser Bewusstsein ist somit schöpferischer Natur.
Wir erschaffen jeden Moment unseren Körper neu. Pro Sekunde sterben 10.000 Zellen ab und ebenso  viele bauen sich neu auf. Ein Großteil dieser Neuerschaffung wird von unserem Unterbewusstsein erledigt. Hinsichtlich unsere Alltagsrealität haben wir jedoch die freie Wahl und können in jedem Moment aus dem Feld der Potenzialität auswählen. Unsere materielle Realität, die wir derzeit vorfinden, spiegelt unsere geistige Wirklichkeit, denn Geist und Materie sind eins. Geist gerinnt und wird zur Materie.
Diese ungeheueren Erkenntnisse müssen wir erstmal verdauen, um zu verstehen, welche Auswirkungen sie für uns haben können, wenn wir bereit sind uns diesem neuen Welt- und Selbstbild zu öffnen. Erst dann können wir damit beginnen zu experimentieren, neue Erfahrungen zu sammeln und schließlich erkennen, dass wir vom Überlebensmodus in einen Schöpfermodus gelangt sind.

„Wir erkennen, dass wir selbst die Welt und unsere Zukunft sind – voller Potenzial.“

 

Diese fundamentalen Veränderungen im Verständnis unserer Beziehung zur Welt, zur Wirklichkeit und vor allem zu uns selbst, sowie der Macht unseres Bewusstseins, treffen uns im Kern. Wir erkennen, dass wir selbst, die Welt und unsere Zukunft offen sind –voller Potenzial. Dass wir kraft unseres Bewusstseins das, was wir auswählen in die materielle Realität bringen können. Unsere Möglichkeiten sind also unermesslich größer, je bewusster wir werden. Auf diese Weise überwinden wir die derzeitigen Begrenzungen Schritt für Schritt.

Krankhaftes Wirtschaftswachstum, angstvolles Konkurrenzverhalten und ein aus den Fugen geratenes Konsumverhalten sind nur ein kleiner, unbedeutender Teil, gemessen an unseren wahren Möglichkeiten. Der Atomforscher und Nobelpreisträger Prof. Dr. Carlo Rubbia hat eine Naturkonstante bewiesen, die besagt, dass etwa 1 Milliarde Energieeinheiten nötig sind, um 1 Materie-Einheit zu formen, d.h. Energie ist das übergeordnete Prinzip. Siglinda Oppelt formuliert es in ihrem Buch Quantensprung im Business so:

„Wer sich nur mit Materie beschäftigt, orientiert sich lediglich an einem Milliardstel der Wirklichkeit.“

Siglinda Oppelt

 

Das gleiche gilt natürlich, wenn wir uns nur mit unserem materiellen Selbst, unserem Körper identifizieren. Wie sieht hingegen eine Welt aus, in der die Menschen auf breiter Ebene beginnen im Bewusstsein der Verbundenheit die Macht ihres Geistes zum Wohle des Ganzen einzusetzen? Stelle dir einmal in einem ruhigen Moment diese Frage und lass dann deiner Vorstellungskraft freien Lauf.

Soweit für heute. In Teil 2 dieses Beitrags erwarten dich folgende Themenpunkte.

  • Gesetzmäßigkeit leben – Verbundenheit erfahren
  • Den Schleier der Dualität lüften
  • 5 wichtige Schritte zu einem dynamischen, erweiterten Selbst
 

Ich hoffe ich konnte dich mit diesem Beitrag dazu inspirieren dich selbst und dein Leben einmal in diesen größeren Kontext von Zeit und Raum zu setzen und auch die Folgerichtigkeit des derzeitigen Wandels zu begreifen. 

Dieses Mehr an Verständnis und Klarheit kann dazu verhelfen dich ruhiger und gelassener auf den Strom des Lebens einzulassen und mit ihm zu fließen.


Gerne lese ich deine Gedanken zu meinem Betrag und freue mich auf einen Austausch.

Teil 2 dieses Artikel kommt in 14 Tagen mit dem nächsten Inspirationsletter. den du hier kostenfrei abonnieren kannst. 

In herzlicher Verbundenheit
Bianka Maria Seidl

Bildnachweis: Yin and yang symbol, #82053089 | Urheber: Donets

Eine Antwort

  1. Liebe Bianka,
    vielen lieben Dank für diesen Beitrag,
    er spricht mir so aus der Seele !
    Freue mich auf den nächsten Newsletter!
    Liebe Grüße Bettina

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