Es gibt eine Seite in uns, einen Anteil, wie die Psychologen es nenne, den wir im Getriebe dieser schnelllebigen Zeit immer wieder überdecken mit dem augenscheinlich „Wichtigeren“. Dabei ist das, was sich uns als wichtig aufdrängt lediglich ein Programm, das wir erfüllen, weil wir so konditioniert wurden.
Natürlich nehmen wir das im Alltag oftmlas nicht so klar wahr. Vielmehr treiben wir uns an. Es gilt besser zu werden, produktiver, kreativer, reicher, glücklicher usw. Die LIste ist lang. Dafür strengen wir uns tagtäglich an und setzen jeden Tag unsere ganze Kraft und Lebenszeit ein. Immer geht es darum, etwas zu tun, um etwas zu sein.
Und jetzt komme ich zurück zu dieser überdeckten und daher auch oftrmals vergessenen Seite in mir. Es ist unser kindlicher Anteil, unser inneres Kind, das wir völlig außer Acht lassen, bei unserer täglichen Hetzjagd vorwärts, um etwas zu erreichen, das in der Zukunft liegt.
Die Quelle von Kreativität , Lebenslust und Lebensfreude
Die ganze Tragik dabei ist, dass wir übersehen, dass dieser Teil in uns der Träger von Kreativität, Spontaneität, sowie Lebenslust und Lebensfreude ist. Bei all unseren ernsthaften Bemühungen sehen ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und haben die Quelle dessen, wonach wir in Wahrheit suchen, völlig aus den Augen verloren.
In meinem Fall hat mich mein inneres Kind schon immer in die Natur und zu ihren Wesen geführt. Als Kind habe ich mit allem kommuniiziert, mit den Bäumen, dem Bach, den Blumen und dem Wind. Ich habe mich erfreut an diesem Austausch, war glücklich dabei.
Doch die Erwachsenen haben es nicht verstanden und mir eingeredet, dass das „nur“ Fantasie wäre und dass ich das lassen sollte. Bald würde ich in die Schule kommen und dann was „Richtiges“ lernen.
Ich war verunsichert und verließ meine eigenen Wahrnehmung und damit auch einen wichtigen Teil von mir selbst. Im Laufe der Zeit wandelte sich das, was lebendig mit mir kommunizierte in stumme Schönheiten. Es war, als hätte sich eine dünne unsichtbare Wand zwischen mir und dem Lebendigen aufgebaut, hinter der ich fortan lebte. Allein, isoliert und verunsichert, im Zweifel ob der Richtigkeit meiner selbst und meiner Wahrnehmung.
Ich vertraute mir selbst nicht mehr bis ins Erwachsenenalter, bis ich begann das zu hinterfragen, was mich in der Kindheit geformt und geprägt hatte. Und so baute ich Mauer für Mauer, Begrenzung für Begrenzung, wieder ab und fand zurück zu meinem Kern. Auf diesem Weg entdeckte ich meine schamanischen Wurzeln, das altes Wissen und die Weisheit meiner Seele. Erst durch das In-Kontakt-treten mit meinem inneren Kind konnte ich die Verletzungen aus der Vergangenheit heilen.
Das innere Kind ist das Tor zu unseren inneren Schätzen, zu unseren Gaben und Talenten. Es gilt daher diesen Teil in uns wieder zu integrieren und ihm unsere Aufmerksamkeit zu schenken. Indem ich seine Bedürfnisse wahrnehmen und erfüllen, lüftet sich der graue Schleier des Alltags und unser Leben wird wieder bunt. Wir sind spontaner, offener, voller Lebenslust und Lebensfreude. Dabei schöpfen wir aus dem Vollen und kreiere damit das Leben, dem wir nur hinterher gelaufen bin.
Das Leben ist dann einfach wunderschöööööön und ein heiliges Geschenk.
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